Mine Patchworkbigraphie begann mehr als zwanzig Jahre früher, ehe dieser Begriff im Duden 2006 auftauchte.
Ich war Bühnentechniker, als Pazifist Bundeswehrsoldat, habe Sozialpädagogik studiert und als Briefträger gearbeitet. Das Studium der Erziehungswissenschaften absolvierte ich, und verdiente zeitgleich als DJ mein Geld. Die Tätigkeit als Jugendbildungsreferent beim Bund Deutscher PfadfinderInnen ermöglichten mir langjährige Erfahrungen in der außerschulischen Jugendbildung und ausgedehnte Möglichkeiten Menschen im In- und Ausland kennen zu lernen. Für das Auslandsamt der Uni Paderborn entwickelte mit dieser Erfahrung im Rücken ein Beratungskonzept für die ausländischen Studierende. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitet ich anschließend für den MdB Winfried Wolf im Bereich wirtschaftliche Zusammenarbeit im Bundestag. An der Fachhochschule Darmstadt sammelte ich später als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „politische Jugendbildung“ meine ersten Erfahrungen in der Hochschulforschung. Dann, aus der Lohnarbeit freigesetzt, wurde mein Hobby Photographie zur Profession als Freelancer. Seit dem bin ich, wo es mir Zeit und Muße erlauben als Konzertfotograph unterwegs. Die Fortsetzung der Hochschultätigkeit begann im Wintersemester 2006/07, als ich zuerst als Lehrbeauftragter– an der Uni Paderborn Soziologie unterrichtete. Da hatte er aber auch schon im Freien Radio Paderborn als Redakteur der Sendung „Radio Palmares“ einiges an Radiosendungen produziert. Seit 2010 bin ich an der Uni Paderborn fest angestellt und habe zum ersten mal im Alter von 60 Jahren einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen.
Das bedeutet nicht, dass ich die anderen Aktivitäten eingestellt habe. Trotz dieser so vielfältigen Aktivitäten war immer noch Zeit für antirassistische und antifaschistische Aktivitäten und dennoch würde ich mich nicht als workoholic bezeichnen.